Leitfaden für Angehörige

Eine chronische Erkrankung bringt Belastungen mit sich – sowohl für Patient:innen als auch ihre Angehörigen. Eine gute Kommunikation und gegenseitiges Verständnis sind darum besonders wichtig. Erfahren Sie, wie Sie einen geliebten Menschen mit Asthma am besten unterstützen und welche Wege es für Angehörige gibt, mit der Erkrankung umzugehen.

Mit der Erkrankung umgehen

Eine chronische Erkrankung wie Asthma stellt meistens nicht nur für Patient:innen eine Herausforderung dar. Angehörige wie Familie, Freund:innen und Partner:innen benötigen ebenfalls Zeit, um sich auf die neue Situation einzustellen. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, besser mit der Erkrankung eines nahestehenden Menschen umzugehen und auch schwierige Phasen gemeinsam zu meistern.

Wissen, worauf es bei Asthma ankommt

Bei Asthma ist es wichtig, dass Angehörige über das Krankheitsbild, die Therapiemöglichkeiten und die Herausforderungen im Alltag Bescheid wissen.

So sind sie in der Lage, unterschiedliche Situationen richtig zu beurteilen und gezielt zu unterstützen. Informieren Sie sich über die Symptome der Erkrankung, Anzeichen für einen Asthmaanfall und wie Sie im Notfall reagieren sollten. Hilfreich kann es ebenfalls sein, gemeinsam mit einem Arzt oder einer Ärztin über die Therapieoptionen zu sprechen.

Typische Symptome bei Asthma

Je nach Schweregrad der Erkrankung können folgende Asthmasymptome auftreten:

  • Husten und Räusperzwang
  • Engegefühl im Brustkorb, Brustschmerzen
  • pfeifende Atemgeräusche (Giemen)
  • Kurzatmigkeit
  • Atemnot

Anzeichen für einen Asthmaanfall

Ein Asthmaanfall kündigt sich oft durch Husten und Atemnot an. In diesem Fall lässt sich mit einem sogenannten Peak-Flow-Meter messen, wie kräftig die Ausatmung ist. Gemessen wird dabei der Peak-Flow-Wert, also die Spitze (Peak) des Ausatmungsstroms (Flow) in Litern Luft pro Minute. Ein Wert von 80 Prozent und mehr des persönlichen Bestwerts bedeutet, dass die Lungenfunktion in Ordnung ist. Ein Peak-Flow-Wert unter 60 Prozent kann hingegen ein Hinweis auf einen bevorstehenden Anfall sein – insbesondere bei akuten, starken Asthmasymptomen, die auch nachts auftreten. Bei einem Wert unter 60 Prozent ist, wenn durch die Einnahme der Notfallmedikamente keine Besserung eintritt, umgehend ein Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.

Im Notfall richtig reagieren

Wenn es bei Ihrem nahestehenden Menschen zu einem Asthmaanfall kommt, bleiben Sie ruhig und gehen Sie wie folgt vor:

Notfallmedikamente einnehmen

Stellen Sie sicher, dass die oder der Betroffene das vorgesehene inhalative Notfallspray einnimmt. Dies kann zwei- bis viermal erforderlich sein. Informieren Sie sich vorab, welches Medikament für den Notfall vorgesehen ist. So können Sie Ihre Angehörigen unterstützen und beruhigend zur Seite stehen.

Beruhigen

Sprechen Sie mit dem oder der Betroffenen und leiten Sie ihn oder sie an, möglichst ruhig zu bleiben und die Notfallübungen durchzuführen.

Notfallübungen

Die zwei wichtigsten Atemübungen für den Notfall sind der Kutschersitz und die Lippenbremse. Sie können die Übungen zur Unterstützung gemeinsam durchführen.

Notfallmedikamente

Reicht die erste Einnahme des Medikaments nicht aus, sollte die oder der Betroffene erneut inhalieren.

Wenn trotz mehrfacher Einnahme des Notfallmedikaments keine Besserung eintritt, wählen Sie den Notruf.

Schwierige Phasen gemeinsam meistern

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