Umgang mit Stress und Ängsten

Atemübungen sind ein wichtiges Werkzeug, um Asthmaanfälle schneller kontrollieren zu können. Darüber hinaus ist die Atmung unter Stress oft flacher und schneller. Darum eignen sich Atemübungen auch, um im Alltag tiefer zu atmen. Drei hilfreiche Atemübungen sind zum Beispiel die Lippenbremse, der Kutschersitz und die Torwartstellung. Wie Sie diese Übungen richtig durchführen, lesen Sie unter „Atem- und Entspannungsübungen“.

Bei der Progressiven Muskelentspannung liegt der Fokus auf dem eigenen Körper und einer gezielten An- und Entspannung von Muskelgruppen. Man atmet ruhig und tief, der Körper entspannt und innere Unruhe kann sich legen. Wie Sie diese Technik anwenden, erfahren Sie unter „Atem- und Entspannungsübungen“.

Ziel von Autogenem Training ist es, durch die eigene Vorstellungskraft einen Zustand der Entspannung zu erreichen. Es braucht allerdings etwas Zeit und Geduld, um die Methode zu lernen.

Legen Sie sich an einem ruhigen Ort bequem hin und konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper. Es gibt mehrere Wege, wie Sie sich in Entspannung versetzen können. Richten Sie zum Beispiel die Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Körperteile und -funktionen, wie etwa den Atem oder die Schwere und Wärme der Gliedmaßen. Stellen Sie sich bildlich vor, wie Ihr Arm immer schwerer wird oder Ihr Atem immer tiefer. Sagen Sie sich in Gedanken immer wieder, „Mein rechter Arm ist ganz schwer“ oder „Mein Atem ist ruhig und gleichmäßig“. Sie werden feststellen, dass sich Ihr Arm allmählich sehr schwer anfühlt beziehungsweise Ihre Atmung ruhig und gleichmäßig wird. Dadurch können Sie mit der Zeit nicht nur gelassener werden, sondern trainieren auch Ihre Konzentration und eine bewusste Atmung. Probieren Sie Autogenes Training allein, in einem Kurs oder mithilfe von Lernvideos oder Apps einmal aus.

Meditation ist eine Kombination aus Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, um einen Zustand innerer Ruhe zu erreichen. Sie unterstützt den Stressabbau.

Setzen Sie sich in einer ruhigen Umgebung aufrecht hin, schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Versuchen Sie, Ihren Gedanken nicht nachzugehen, sondern nehmen Sie diese einfach zur Kenntnis. Sie werden merken, dass es gar nicht so einfach ist, die eigenen Gedanken und Gefühle nur zu beobachten. Zu Beginn eignen sich deshalb geführte Meditationen in Form von Kursen, Podcasts oder Videos. Mit der Zeit wird es Ihnen immer leichter fallen, sich auf Ihre Atmung zu konzentrieren und die Gedanken ziehen zu lassen.

Lungensport ist eine gezielte Bewegungstherapie für Menschen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen. Neben den positiven Auswirkungen auf den Körper und das Herz-Kreislauf-System kann die Bewegung Stress abbauen und die Atmung verbessern.

Ihre Lungenärztin oder Ihr Lungenarzt kann Lungensport verordnen, sodass die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Vorher klären Sie gemeinsam, wie Ihre individuelle Belastbarkeit beschaffen ist und ob Einschränkungen vorliegen. Informieren Sie sich auch unter „Aktiv sein mit Asthma“, welche Trainingsmöglichkeiten in Frage kommen. Unter „Tipps für mehr Bewegung“ lesen Sie außerdem, was Sie beachten sollten, bevor Sie generell sportlich aktiv werden wollen.

In einer Asthmaschulung lernen Sie, die Anzeichen eines drohenden Asthmaanfalls rechtzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dies sorgt für mehr Sicherheit im Umgang mit Ihrer Erkrankung und wirkt Ängsten entgegen. Fragen Sie Ihre Lungenärztin oder Ihren Lungenarzt nach Schulungsmöglichkeiten in Ihrer Umgebung.

Regelmäßig die Peak-Flow-Werte zu messen, kann ebenfalls ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle vermitteln. Mithilfe eines Peak-Flow-Meters überprüfen Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Atemwege. Dafür messen Sie dreimal täglich Ihre Ausatemgeschwindigkeit und protokollieren dies in einem Asthma-Tagebuch. So gewinnen Sie einen Überblick über den Verlauf Ihrer Erkrankung und können bei einer Verschlechterung rechtzeitig handeln.