Biologika bei schwerem
unkontrolliertem Asthma

Biologika ermöglichen in immer mehr Bereichen einen Therapiefortschritt, wie z. B. bei rheumatischen Erkrankungen, Multipler Sklerose oder Diabetes. Auch bei schwerem Asthma kommen Biologika zum Einsatz, wenn die Symptome durch inhalative Therapien nicht mehr ausreichend kontrolliert werden können. Erfahren Sie, was genau Biologika sind und wie sie asthmatische Entzündungen eindämmen können.

Was sind Biologika?

Unter dem Begriff Biologika versteht man biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe mit einer komplexen Struktur. Zu diesen gehören beispielsweise bestimmte Eiweißmoleküle (Proteine), die Antikörper, die in der Regel von unserem Immunsystem gebildet werden, um körperfremde Stoffe zu erkennen und abzuwehren. Da Biologika, die bei schwerem Asthma eingesetzt werden, spezifisch in die Entzündungsprozesse im Körper eingreifen und diese unterbrechen, werden sie auch als zielgerichtete (Antikörper-)Therapien bezeichnet.

Bei schwerem Asthma können Biologika als zusätzliche Option eingesetzt werden, wenn mit herkömmlichen Medikamenten keine Kontrolle des Asthmas erreicht werden kann. Für die medizinische Anwendung werden sie aufwendig entwickelt, hochwertig produziert und – wie alle Medikamente – in groß angelegten medizinischen Studien getestet.

Anwendung der Biologika-Therapien

Biologika müssen nicht täglich, sondern meist im regelmäßigen Abstand von einigen Wochen angewandt werden. Das Medikament kann als Spritze oder Infusion in der Arztpraxis gegeben werden. Die meisten Biologika sind auch als Fertigpen oder Fertigspritze erhältlich, sodass Sie diese zu Hause selbst anwenden können.




Auf der Website der Deutschen Atemwegsliga sehen Sie, wie die Selbstapplikation von Biologika funktioniert: https://www.atemwegsliga.de/injizieren.html

Ziel der Biologika-Therapien

 

Bei der Asthmatherapie richten sich die Biologika gezielt gegen die körpereigenen Auslöser der Atemwegsentzündung. Entweder wehren die Biologika entzündungsfördernde Botenstoffe des Immunsystems ab, indem sie an diese binden und die Botenstoffe neutralisieren, oder sie blockieren die Bindungsstellen, an denen die entzündungsfördernden Botenstoffe andocken, sodass diese ihre Wirkung nicht entfalten können.

 

Das Ziel der Antikörper-Therapie ist also, die für die Entzündung der Atemwege verantwortlichen Zellen oder Entzündungsbotenstoffe des Immunsystems zu regulieren und so die Entzündungsreaktionen einzudämmen.

Unterschiede zwischen diesen Antikörpertherapien bestehen u. a.

  • im Wirkmechanismus
  • in der Verabreichungsform
  • in der Häufigkeit der Anwendung

Wahl der passenden Therapie

Um festzustellen, welches Biologikum für die Behandlung geeignet ist, müssen Ärzt:innen individuell den Grund für die Entzündung und damit für die anhaltenden Symptome herausfinden.

Zur Diagnosestellung helfen dabei folgende Untersuchungen:

Hinweis

Wichtig ist auch die Kommunikation von Begleiterkrankungen und die Erfassung der Vormedikation, um ein vollständiges Bild der Erkrankung zu gewinnen.

Trotz schwerem Asthma wieder mitten im Leben!

Für Patient:innen, die ihr Asthma mit der inhalativen Therapie nicht ausreichend kontrollieren können, bieten Biologika eine riesige Chance, wieder aktiv am Leben teilzunehmen!

Diese Erfahrung durften auch die Patient:innen der Film-Dokumentation „Wieder mitten im Leben“ machen. Verfolgen Sie, wie sich die Geschichte der Patient:innen mit schwerem Asthma entwickelt hat – und wie es ihnen heute geht.

Waren diese Informationen für Sie hilfreich?

HIER FINDEN SIE WEITERE INFORMATIONEN ZU DIESEN THEMEN:

DE-49595